
Andreas Wohlfarth
Dipl.-Ing., Freier Architekt

geboren 1970
Wohnort und Büro Dresden
Berufliche Schwerpunke seit 2000
- Umbau, Sanierung, Bauen im Bestand (ca. 60% der Projekte), Denkmalschutz
- Bauen im Ländlichen Raum (Sanierung Bauernhöfe etc.)
- Bauen für Menschen mit Behinderungen
- Energieeffiziente Sanierungen bis Passivhausstandard (gemeinsam mit Claus Krüger)
- Umbau/Sanierung von Kirchen und anderen Sakralbauten
Berufliche Tätigkeiten
- seit 2024 Weiterführung des Büros als Einzelunternehmer
- 2004–2024 Becker+Wohlfarth Bürogemeinschaft Freier Architekten, Kreischa
- seit 2015 Projekte gemeinsam mit Architekt Claus Krüger
- 1998–2003 freie Mitarbeit bei Architekturbüros Jürgen Becker, Kreischa / SAI Scharrer Architekten und Ingenieure, Radebeul /Baarß + Löschner Freie Architekten, Radebeul und Architekt Dr. Karl Unger, Dresden
- 1995–1998 Werkstudent bei Architekt Dr.-Ing. Wolfgang Zink
Ausbildung
- 1998 Diplom am Lehrstuhl für Sozialbauten Prof. Schmieg
- 1992–98 Studium der Architektur an der TU Dresden
- 1991–92 Praktika bei Architekturbüro Hans-Dieter Hecker, Freiburg
- und bei Architekturbüro Karlheinz Allgayer, Freiburg
- 1990–91 Zivildienst beim Ring der Körperbehinderten e.V., Freiburg
- 1989–90 Job (Schichtarbeiter in Chemiewerk in Freiburg), Reisen
- 1989 Abitur am Friedrich-Gymnasium Freiburg i. Br.
Ehrenamt Architektenkammer Sachsen
- seit Nov. 2019 Präsident, 2021 wiedergewählt bis 2025
- seit 2018 Vorstand Architektenkammer Sachsen
- seit 2017 Vertreterversammlung, Ausschuss für Bau- und Berufsrecht,
- 2017–2024 Stellvertretender Vorsitzender Kammergruppe Obere Elbe
Ehrenamt Sonstiges
- Seit 2021 Gründungs- und Vorstandsmitglied Holzbau Kompetenz Sachsen e.V.
- seit 2009 Stiftungsrat Stiftung »Pro Dialog« (Träger der Behindertenhilfe)
- 2009–2024 Gemeinderat in Kreischa (Fraktion »Freie Bürgervertretung Kreischa e.V.«)
- 2004–2009 Beratendes Mitglied Technischer Ausschuss Gemeinde Kreischa
Ein paar persönliche Gedanken
Seit meiner Wahl zum Präsidenten im November 2019 darf ich als oberster Repräsentant, aber dennoch nur „Gleicher unter Gleichen“, die Mitglieder unserer Kammer aus Architektur, Landschaftsarchitektur, Innenarchitektur und Stadtplanung nach innen und außen vertreten.
Ich bedanke mich für das in mich gesetzte Vertrauen und bemühe mich, diese verantwortungsvolle Funktion bestmöglich auszufüllen – wobei der Spagat zwischen Büro, Ehrenamt und Familie nicht immer leicht ist, daher gilt mein Dank auch meiner Frau, die mir oft den Rücken freihält.
Der Status als reglementierter Freier Beruf auf der einen Seite und das Recht zur berufsständischen Selbstverwaltung auf der anderen Seite sind ein großes Privileg, das es vehement zu verteidigen gilt. Gerade unter dem Einfluss von EU-Gesetzgebung und vermeintlicher Wettbewerbsfreiheit erleben wir fortgesetzt Angriffe auf langjährig bewährte Regelungen, sei es bei der Aufweichung der HOAI, bei der Öffnung der Bauvorlageberechtigung für Handwerker oder aktuell bei gefährlichen Vorschlägen zur Änderung des Vergaberechts (Stichwort „Abschaffung der losweisen Vergabe“).
Wenn wir unseren berechtigten Interessen dabei Gehör verschaffen wollen, so geht dies nur gemeinsam – wir müssen uns als Berufsstand mit breiter Brust aufstellen, uns Gehör verschaffen und für unsere Anliegen eintreten – niemand sonst wird das für uns erledigen.
Dabei ist die Architektenkammer das perfekte gemeinsame Forum, in dem wir unsere Kräfte bündeln können und auch über rein berufspolitische Themen hinaus den informativen und gleichzeitig freundschaftlichen Austausch pflegen können – über Fachrichtungen, Altersunterschiede oder unterschiedliche Bürogrößen hinweg.
Die Architektenkammer Sachsen ist in den letzten Jahren auf nunmehr etwa 3.350 Mitglieder langsam, aber stetig gewachsen, was angesichts der Demografie nicht mehr selbstverständlich ist. Damit liegen wir ziemlich genau im Median der größeren und kleineren Länderkammern, wobei die Unterschiede in Mitgliederzahl, finanzieller und personeller Ausstattung extrem sind.
Beim – sehr kollegialen und gleichberechtigen - Erfahrungsaustausch in der Bundesarchitektenkammer wird klar, dass die kleinen Kammern zunehmend vor der Herausforderung stehen, bei sinkender Mitgliederzahl nicht nur die gesetzlichen Pflichtaufgaben, sondern möglichst auch Serviceangebote für die Mitglieder und darüber hinaus gesellschaftlich wirksames, baukulturelles Engagement sicherzustellen.
Vor diesen Problemen sind auch wir zukünftig nicht gefeit, daher bleibt die Nachwuchsgewinnung und Werbung neuer Mitglieder ein wichtiges Anliegen. Die Einführung der Juniormitgliedschaft ist hierfür ein großer Vorteil. Ebenso wichtig ist aber der enge Schulterschluss mit Universitäten und Hochschulen – hier engagieren wir uns in den letzten Jahren verstärkt, etwa durch Auslobung von Preisgeldern für die besten Studienarbeiten des Jahres und Präsenz bei Abschlussfeiern.
Die Kammer ist mit ihrer Geschäftsstelle im Haus der Architekten in Dresden sowie den Kammerbüros in Leipzig und Chemnitz gut aufgestellt; wir haben wunderbare, kompetente, fleißige, hilfsbereite Angestellte, die zahlreiche Aufgaben zuverlässig bewältigen und dennoch immer ein offenes Ohr für die Anliegen von uns Mitgliedern haben. Dennoch ist die Kammer kein „Rundum-sorglos-Dienstleistungsbetrieb“: die inhaltlichen Themen, der fachliche Diskurs und die strategischen Zielsetzungen müssen von uns Mitgliedern kommen. WIR SIND die Kammer!
Daher freue ich mich über das große ehrenamtliche Engagement: etwa 220 Mitglieder sind in unterschiedlichen Funktionen in und für die Kammer aktiv; alle übrigen sind herzlich eingeladen, sich künftig ebenfalls mit einzubringen. Über die Wahlämter in Vertreterversammlung, Vorstand oder Ausschüssen hinaus bieten gerade die Arbeitskreise, Ausstellungen, Veranstaltungen oder die Treffen der Kammergruppen niedrigschwellige Angebote, um das Passende für sich zu finden.
Nun stehen zunächst die Neuwahlen zur Vertreterversammlung der Legislatur 2025-29 an. Ich hoffe auf rege Wahlbeteiligung, und natürlich würde ich mich über Ihre Stimme freuen.
Am 13.06.2025 entscheidet die neu besetzte Vertreterversammlung über die Zusammensetzung von Vorstand und Präsidium. Sofern Sie mich weiterhin in wichtiger Funktion sehen möchten, stehe ich gerne weiterhin für die Architektenkammer und für Sie mit Leidenschaft zur Verfügung.
Mit kollegialen Grüßen
Ihr Andreas Wohlfarth