Ausstellungsarchiv

Baukultur

"... sah das Land und drüberhin..."

Malereien und Collagen von Gundula Maria Schmidt

Ausstellung vom 13. Mai bis 19. Juni 2025
Vernissage am 12. Mai 2025, 18:30 Uhr im Haus der Architekten
mit Texten von Reiner Mund und
musikalischer Umrahmung durch die Gruppe UPstairs

Der Titel der Ausstellung von Gundula Maria Schmidt umreißt schon ihr Programm: Ihr bevorzugtes Malmotiv ist die Landschaft, welcher man nur beikommt, wenn man sich intensiv auf sie einlässt, zu tausend Beobachtungen und Momenten der Betrachtung nochmal tausend hin zufügt, um aus ihnen innere Bilder zu machen. Man kann Landschaft nicht abmalen, ihr nicht mal fotografisch gerecht werden, denn das sinnlich Wahrnehmbare ist immer komplexer als die Beschränkung auf das nur Gesehene und auf die platte Ebene der Leinwand oder des Papiers. Insofern sind die in der Ausstellung gezeigten Ölbilder und Collagen Schnittmengen des Innehaltens, Herausgearbeitetes und der individuelle Extrakt langen Hinsehens.

„Die Arbeiten von Gundula Schmidt entstehen mit Schnelligkeit und Leidenschaft, in hoher Konzentration und Ernsthaftigkeit, mit Wildheit und großem Spaß und mit einem Lachen über sich selbst und über den eigenen Ausdruckswillen. Die künstlerischen Blätter entwickeln sich aus den unterschiedlichsten Materialien: Farbe, Tusche, Kreide, Leim und verschiedenste Papiere, die bei den meisten Menschen in die Pa- piertonne wandern würden.... So kommen herrliche Überlagerungen zu Stande, Treffpunkt von Zufall und Wille.“ (C. Bendin)
„Es sind die Farben, von den dunklen Tönen des Erdigen bis zu den hellen jeglicher Art, kontrastreich zusammen und gegeneinander gestellt... Noten verweisen auf das zum Wesen der Künstlerin gehörend musizierend Singende, auf die Leichtigkeit von Sein. Und wo andere aufräumend ordnen, wollen sich ihre Bilder als Schichtungen der anderen Art Ausdruck verschaffen.“ (A. Kittelmann)
Der Prozess des Malens gipfelt im Moment der Darstellung. Ersterer bleibt in Erinnerung der Malerin, die Bilder bleiben zum Betrachten. Das darüber Hinsehen über eine Landschaft meint dabei nicht das farbliche Hinschmeicheln von Oberfläche. In den Werken von Gundula Schmidt zielt es auf die Essenz des Gegenstands, auf seinen Wesenskern, seine Struktur und dessen bildnerische Reflektion.
Sie sind herzlich eingeladen, sich in diese Welt hinein zu begeben.