Kammergruppen

Hoch oben im unwirtlichen russischen Norden, zwischen Schnee und Beton, erstrecken sich scheinbar bis ins Unendliche reichende Reihen von Garagensiedlungen. Hinter rostigen Toren verbergen sich geheime Refugien, kleine Paradiese. Nach eigenem Gutdünken und abseits aller Regeln, mit Erfindungskraft und Zähigkeit entstehen auf wenigen Quadratmeter alternative Lebensräume: Schrottsammler Ilja nutzt die Garage als Produktionsstätte, Roman für seine Wachtelzucht, Pavel schnitzt kunstfertig Heiligenfiguren und Viktor hat die seine in jahrzehntelanger Arbeit um vier unterirdische Stockwerke ergänzt. Hier gibt es alles, und alles scheint möglich. Die Garagen sind Ausdruck eines Rückzugs ins Private, eine Flucht vor dem Alltag. In dieser rauen Gegend jenseits des Polarkreises, wo ein Bergbaukonzern der einzige Arbeitgeber ist, bleibt die Garage die letzte Möglichkeit zur Selbstverwirklichung – und kommt so vielfältig daher wie die Träume ihrer Besitzer.

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Eintritt frei – wir freuen uns über eine Spende

Drei Freundinnen reisen zu einer Hochzeit nach Berlin, die unverhoffte Begegnung mit einem verflossenen Geliebten erzwingt jedoch das vorzeitige Ende des feierlichen Ausflugs. Es beginnt eine absichtslose Odyssee, getragen von dem Wunsch, nicht mehr in den Alltag zurückzukehren. Das Glücksgefühl der Unbehaustheit wird zum neuen Motor. Dem Auto werden die Reifen geklaut, Hotels und Pensionen sind voll. Die drei lassen sich treiben in der Trümmerstadt, eine weit ausholende Eroberung, sprunghaft und chaotisch. Dann beginnen sie mit der Verfolgung wildfremder Leute…

Episodisch, niemals erklärend, sondern neugierig und rückhaltlos schickt Pia Frankenberg drei Freundinnen in das Berlin der unmittelbaren Nachwendezeit. Die Mauer steht noch zum Teil, Friedrich II. wird aufwendig umgebettet. Alles ist in Bewegung, kein Standpunkt, nur Suche. Ein einmaliges Zeitdokument.

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Stellvertreterin:
Oppitz, Heike, Dipl.-Ing.
Architektin, Leipzig